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Der künstlerische Beitrag zu den Goldegger Dialogen

Mittwoch, 29.05.2024 | 19:00 Uhr

„nicht HOCHMUT nicht KLEINMUT"

Bodo Hell

eine Text/Raum-Installation

Demut, demütig sein, jemand demütigen, gedemütigt werden – Sprache ist widersprüchlich und nicht eindeutig. Andererseits ist Sprache das Medium der Kommunikation. Wie, wenn nicht über Worte, über Beschreibungen, Schilderungen, Märchen, Mythen und Gleichnisse, könnten wir die Welt in den Blick nehmen und uns staunend unseres Daseins vergewissern.

Bodo Hell (*1943), der in den 1960er-Jahren ein nur von Interesse und Neugier geleitetes Studium in Salzburg (Orgel) und Wien (Film/Fernsehen, Philosophie, Germanistik, Geschichte) absolvierte, ist „Meister eines Montage-Realismus, der dem Alltag, d. h. dem ganz normalen Wahnsinn, zur Sprache verhilft und so auf äußerst amüsante Weise dem Leser Einblick verschafft in sich selbst und ins Haus, das er bewohnt, ins Tollhaus unserer Gesellschaft.“ (Droschl Verlag) Ausgezeichnet wurde er u. a. mit dem Rauriser Literaturpreis (1972), Erich Fried-Preis (1991), Berliner Literaturpreis (1998), Preis der Stadt Wien (1999), Preis der Literaturhäuser (2003), Christine-Lavant-Preis und Heimrad-Bäcker-Preis (2017). 2023 erhielt er den Österreichischen Kunstpreis, die Jury meinte: „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung – kaum einem Autor gelingt es, diese Qualitäten derart artistisch miteinander zu verknüpfen.“

In seinem typisch enzyklopädisch ausschweifenden Schreibstil, der keine Berühungsängste kennt und Verblüffendes aus der Welt des Wissens zutage bringt, umkreist Bodo Hell ein heutzutage gern missbrauchtes Politiker-Vokabel: die Demut.

Eröffnung um 19 Uhr mit Bodo Hell, unterstützt von Peter Angerer (Schlagwerk und Bassklarinette)

bis 1. Juni (ganztägig während der 42. Goldegger Dialoge

  • „nicht HOCHMUT nicht KLEINMUT"-
    © Othmar Schmiderer
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