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AUSSTELLUNG

Samstag, 15.04.2023 | 15:00 Uhr - 18:00 Uhr

„Fische, Fledermäuse und andere Tiere"

Peter Brauneis, Erich Gruber, Reinhart Mlineritsch, Teresa Präauer, Ingrid Schreyer und Ellen Andersson als Gast

Haustier, Wildtier, Nutztier, Kuscheltier, Fabeltier – Pegasus, Einhorn, Harpyie – und Wappentier, große und kleine, phantastische und erdachte, fliegende und schwimmende, eierlegende und lebend gebärende Tiere, Tiere in der Kunst, in der Bibel, in den Mythen, Sagen und Märchen – und in der Sprache! Tiere sind allgegenwärtig.

Unser Umgang mit Tieren ist über alle Maßen widersprüchlich und fragwürdig. Sie werden geliebt und verwöhnt, aber auch auf engstem Raum eingesperrt und, wenn es sich um männliche Hühnerküken handelt, geschreddert. Sie werden gejagt wegen ihrer Hörner, wegen ihrer Exotik hinter Gittern ausgestellt, getötet, gegrillt und verspeist.

Ihr Symbolpotenzial in der christlichen Welt – der Widder als Sündenbock, das Lamm Gottes, die verführerische Schlange, die Taube als heiliger Geist – gehört zu unserem kulturellen Grundverständnis, und ihre sprichwörtliche Verwendung ist immer wieder verblüffend. Jemandem einen Bären aufbinden, die Katze im Sack kaufen, Flöhe husten hören, Mäuse melken, Pferde stehlen und dem geschenkten Gaul nicht ins Maul sehen, Angsthase, Bücherwurm und Leseratte, Wasserratte, Wetterfrosch und Pleitegeier: die Liste ließe sich mühelos fortsetzen.

Was mit der Höhlenmalerei vor Jahrtausenden begann, ist in der bildenden Kunst auch heute noch ein großes Thema: das Tier als Motiv bzw. als Ausgangspunkt für die bildnerische Arbeit. Die Attraktivität, sich als bildender Künstler mit Tieren auseinanderzusetzen, unsere Sicht auf die Welt in metaphorische Bahnen lenken und die faszinierende Ausstrahlung des Tieres vor Augen führen, ist ungebrochen.

Peter Brauneis zeigt in seiner großformatigen Malerei ein spezielles Ritual der Sportfischerei, der Zeichner Erich Gruber haucht toten Tieren neues Leben ein. Reinhart Mlineritsch fotografiert Tiere mit sachlichem und doch auch humoristischem Blick und Teresa Präauer führt Text und Tier, das mitunter menschliche Züge annimmt, zusammen. Bei Ingrid Schreyer steht u.a. die Fledermaus im Mittelpunkt, jenes Tier, das im schlafenden Zustand einen faszinierend befremdlichen Eindruck hinterlässt.

Und das Langzeitprojekt „Wartende Hunde“ der Amateurfotografin Ellen Andersson führt die unbedingte Treue dieses beliebten Haustieres hundertfach vor Augen.         Heinz Kaiser

19 Uhr: Eröffnung mit Thomas Macho

Direktor des IFK (internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften/Kunstuniversität Linz in Wien), beschäftigt sich seit Jahren mit der Beziehung des Menschen zum Tier, aktuelles Buch: „Warum wir Tiere essen“

Ab 20 Uhr: Finissage im Goldegger Heimatmuseum
Kubus" von Beate Ronacher – ein Projekt der Landes-Ausschreibung SIMULTAN. 
Zeitgenössische Kunstproduktion in Salzburgs Regionalmuseen


Sonntag, 7. Mai, 19 Uhr: Finissage – Buchpräsentation Teresa Präauer „Kochen im falschen Jahrhundert“


Die Ausstellung ist bis 7. Mai (Fr, Sa, So 15-18 Uhr) zu sehen.

Karten:

Freier Eintritt
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